Die Höh` 6 97772 Wildflecken Tel.: (09745) 575 Email:
Tages- und Wochenablauf
Das Freispiel
Jeder Tag beginnt mit dem "Freien Spiel", d.h. jedes Kind kann frei auswählen, womit, mit wem und wie lange es spielen will. Anleitung und Anregung bekommt es, wenn nötig von der Erzieherin oder von anderen Kindern. In der Tagesstätte dürfen die Kinder also nach Herzenslust spielen.
Einzelne feste Regeln, die die Kinder auch verstehen und nachvollziehen können, sind dabei sehr wichtig.
Die Erzieherin nimmt je nach Bedürfnis der Kinder aktiv am Spiel teil, gibt Impulse und Anregungen oder zieht sich beobachtend zurück.
Den ganzen Tag spielen mag für viele Erwachsene heißen: Den ganzen Tag "nur spielen". Für die Kinder heißt es: Den ganzen Tag lernen, begreifen, Erfahrungen sammeln und sich wohl fühlen.
Spielen ist wichtig für kleine und große Kinder, denn:
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Kinder entwickeln im Spiel selbständiges Handeln und Eigeninitiative.
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Im Spiel, meist im Rollenspiel verarbeiten Kinder ihre täglichen Erfahrungen. So bereiten sie sich auf das Leben vor.
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Kinder durchleben im Spiel Gefühle wie Freude, Wut, Angst, Begeisterung, Zuneigung, Stärke und Schwäche.
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Spielen fördert die Phantasie, Kreativität, Ausdauer, Merkfähigkeit und Konzentration.
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Im freien Spielen lernen die Kinder, sich mit dem Spielkameraden auseinanderzusetzen. Sie lernen zu kooperieren und zu teilen. Ältere Kinder lernen zu tauschen, dem anderen zu helfen, Wünsche und Bedürfnisse zu äußern, Freunde zu gewinnen und auch einmal nachzugeben. Sie lernen Rücksicht auf die Bedürfnisse der anderen zu nehmen, sich aktiv mit Konflikten auseinander zu setzen, sich zu behaupten oder auch Kompromisse einzugehen.
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Beim Spielen mit verschiedenen Materialien "begreift" das Kind deren Sinn und Funktion, indem es sie anfasst, bewegt, aneinanderreiht, mit ihnen experimentiert. Es lernt Dinge zu vergleichen und zu unterscheiden, ihren Nutzen zu erkennen und sie zu bezeichnen. So lernt das Kind allmählich begrifflich zu denken und eine logische Struktur seines Verstandes aufzubauen.
Um den Kindern abwechslungsreiche und vielfältige Spielmöglichkeiten zu bieten, sind unsere Gruppenräume in kleine Aktionsbereiche eingeteilt. Jedes Gruppenteam orientiert sich dabei an den Bedürfnissen der Gruppe, achtet auf Lärm- und Lichtverhältnisse und auf zukünftige Umgestaltungsmöglichkeiten. Diese Bereiche ermöglichen dem Kind alleine oder in einer Kleingruppe zu spielen. Die Schränke, in denen das Spielmaterial aufbewahrt wird, sind offen, so dass den Kindern jederzeit alle Materialien zur Verfügung stehen. Wir legen dabei großen Wert auf Überschaubarkeit und Ordnung. Die unterschiedlichen Spielbereiche ermöglichen unterschiedliche Aktivitäten und Lernerfahrungen.
Morgenkreis
Um 9.00 Uhr versammelt ein Triangelsignal die Kinder einer Gruppe zum sogenannten Morgenkreis. Hierzu setzen sich die Kinder auf die dafür vorgesehenen Bänckchen. Wir beginnen immer mit einem Begrüßungslied. Anschließend werden die Kleingruppen aufgerufen und geschaut, wer da ist und wer fehlt.
Die pädagogische Fachkraft erarbeitet ein Thema auf ganzheitlich anschauliche Art und Weise. Dabei entsteht meist ein Mittelbild, an dessen Gestaltung sich alle Kinder beteiligen. Im Morgenkreis werden aber auch Lieder gesungen, Kreisspiele gespielt, Geschichten vorgelesen, Fingerspiele eingeübt und Gespräche geführt. Auch religiöse Feste und Feiern oder Geburtstagsfeiern der Kinder haben hier ihren Platz.
Durch diese Form der Versammlung wird das Gruppengefühl der Kinder gestärkt. Ein Bewusstsein für die einzelnen Gruppenmitglieder und die Wertschätzung eines Jeden wird unterstützt. Die Zeit im Morgenkreis bietet der pädagogischen Fachkraft viele Möglichkeiten, das Kind ganzheitlich zu fördern. Zum Abschluss des Kreises wird miteinander gebetet und der Kalender sowie der Tagesablauf mit den Kindern besprochen.
Frühstück
Die Kindergartenkinder können frei wählen, ob sie vor oder nach dem Morgenkreis frühstücken möchten. Jedes Kind holt dazu seine eigene Tasse und einen Teller aus dem Regal und setzt sich an den Esstisch, nachdem es seine Hände gewaschen und seinen Kindergartenrucksack geholt hat. Zu den Mahlzeiten und auch zwischendurch bieten wir Wasser und ungesüßten Tee an. Das Frühstück des Kindes sollte abwechslungsreich und gesund gestaltet sein. Wir achten darauf, dass das Kind wenigstens einen kleinen Teil aufisst, bevor es sein Frühstück einpackt. Zum Abschluss des Frühstücks hängt das Kind seine Tasche bzw. seinen Rucksack an die Garderobe und legt Teller und Tasse zum Spülen in die dafür vorgesehene Schüssel.
Wir legen mehrmals am Tag eine Trinkpause ein, um sicher zu sein, dass jedes Kind genug Flüssigkeit zu sich nimmt, gerade im Sommer.
Gesundes Frühstück
Einmal im Monat bieten wir ein gesundes Frühstück an. Dazu legen wir montags Kärtchen mit Fotos der Zutaten auf einen Tisch im Eingangsbereich aus. In der Bringzeit wählen die Eltern zusammen mit ihrem Kind eine Karte aus. Die Zutat und die Karte werden bereits mittwochs gebracht, damit am Donnerstag um 8.00 Uhr alle Zutaten vorhanden sind und wir mit der Vorbereitung beginnen können.
Dazu weden montags jeweils drei Kinder aus jeder Gruppe ausgewählt, die bei der Zubereitung des Frühstücks mithelfen dürfen. Wir achten darauf, dass alle Pusteblumen- und Löwenzahnkinder im Laufe eines Jahres an der Reihe waren. Die Kinder brauchen an diesem Tag kein Frühstück mit-zubringen. Sie dürfen sich nach dem Morgenkreis am großen Buffet im Vorraum bedienen und an diesem Tag gemeinsam mit allen Kindern der Gruppe frühstücken.
Mittagszeit
Die Mittagszeit mit Mittagessen, Bewegungsbaustelle und Träumeland gestalten wir pro Gruppe mit 2 Kleingruppen, da uns eine ruhige und schöne Atmosphäre in der Mittagszeit wichtig ist.
Die jeweilige Essensgruppe wäscht die Hände, setzt sich an den von den Kindern gedeckten Mittagstisch und spricht miteinander ein Tischgebet. In der Küche wurde in dieser Zeit von einer Erzieherin das von unserem Koch gelieferte Essen aus den Wärmebehältern in Schüsseln geschöpft und auf einem Servierwagen in die Gruppe gefahren. Für jede Essensgruppe ist immer eine feste Bezugsperson zuständig. Diese schöpft den Kindern das Essen auf den Teller. Wenn ein Kind mehr essen möchte, schöpft es selbst. Wenn alle Kinder gegessen haben, räumen sie ihren Teller ab, waschen noch einmal die Hände und bei Bedarf den Mund, gehen auf die Toilette und schauen im Nebenzimmer ein Buch an, bis der Tisch für die nächste Gruppe eingedeckt und das Essen vorbereitet ist. Anschließend geht diese Gruppe in die Bewegungsbaustelle und ins Träumeland.
Während die erste Gruppe zu Mittag isst, geht die zweite Gruppe in die Turnhalle zur sogenannten Bewegungsbaustelle. Die Kinder dürfen sich frei bewegen. Sie können u.a. rennen, toben, auf der Rutschbahn rutschen, an den Klettergeräten klettern, auf der Langbank balancieren, auf dem Trampolin hüpfen, Basketball spielen, durch eine Röhre kriechen.
Nach dieser Bewegungszeit geht die Kleingruppe ins Träumeland, um einmal am Tag ganz bei sich zu sein und zur Ruhe zu kommen. In einem abgedunkelten Raum legt sich jedes Kind mit seinem eigenen Kissen auf eine Matratze. Bei Bedarf können sich die Kinder auch mit einer Wolldecke zudecken. Zu leiser Meditationsmusik oder auch bei Stille ruhen sich die Kinder 20 Minuten aus.
Ab und zu wird auch eine Geschichte vorgelesen. Nach dieser Zeit wechseln die beiden Kleingruppen.
Die Mittagszeit der Sonnenscheingruppe beginnt zeitversetzt zur Regenbogengruppe. So ist gewährleistet, dass alle 4 Essensgruppen in die Turnhalle und das Träumeland gehen können. Jede der 4 Gruppen hat 40 Min. Zeit für das Mittagessen und jeweils 20 Min. für Turnhalle und Träumeland.