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Methoden

Um bei den Kindern spielerisch, alters- und entwicklungsgerecht Ziele zu erreichen, haben wir als Erzieherinnen die unterschiedlichsten Möglichkeiten. So wählen wir jeweils die Methode aus, mit der wir am Besten unsere Ziele erreichen können. Natürlich werden bei jeder Beschäftigung neben den gesetzten Zielen noch sehr viele andere Ziele gleichzeitig erreicht, weil diese ineinander übergreifen.

 

Folgende Methoden haben wir unter anderem als Werkzeuge in unserer Schubkarre:

Malen, basteln, gestalten, Bilderbuchbetrachtungen, Geschichten vorlesen, Stilleübungen, Finger-, Kreis-, Bewegungs-, Rollen-, Wahrnehmungs,- und Gesellschaftsspiele, turnen, tanzen, singen, musizieren, Sinnesübungen, experimentieren, Spaziergänge und Exkursionen, feiern…

 

Im Folgenden beschreiben wir einige Methoden genauer:

 

Turnen
  • Turnen wird wöchentlich für die verschiedenen Altersgruppen in der Turnhalle angeboten.

  • Das Umziehen, Kleidung zusammenlegen und auf einen Platz legen fördert bei den Kindern Selbständigkeit, Ordnungsprinzip…

  • Nach einer Aufwärmphase fördern Übungen mit verschiedenen Materialien (Bälle, Reifen, Stäbe, Sandsäckchen, Keulen, Tücher, Natur-materialien usw.) gezielt die Bewegung der einzelnen Körperteile, die Ausdauer und Konzentration und beugen zudem Haltungsschäden vor.

  • Eine Turneinheit ist stets alters-/entwicklungsgerecht und abwechslungsreich aufgebaut.

 

Anschauung
  • Eine Anschauung findet meist in der Großgruppe zur Ein-stimmung in ein Thema oder zu dessen Vertiefung statt.

  • Mit Legematerialien (Tücher, Steine, Holzplättchen, Naturmater-ialien) werden Geschichten, Märchen, religiöse Erzählungen, Prozesse gelegt - anschaulich gemacht.

  • Durch Identifikationsübungen (z.B. Wachstum einer Blume mit dem Körper nachspielen) wird das, was wir anschauen, was wir begreifen, nachempfunden, vertieft und erlebt.

  • Das entstandene Bild in der Mitte des Kreises bleibt liegen, so dass die Kinder es stets vor Augen haben und es am nächsten Tag ergänzt oder vertieft werden kann.

 

Anschauung
Forschen
Forschen

An einem bestimmten Nachmittag in der Woche bieten wir für die Pusteblumenkinder ein naturwissenschaftliches Angebot an. Hier wer-den in der Forscherecke Experimente durchgeführt und besprochen oder auch in der Natur geforscht. Im Laufe des Kindergartenjahres ent-steht für jedes Pusteblumenkind eine Forschermappe, in der einzelne Experimente von ihnen dokumentiert werden. Die erlebten Experimente dürfen die Pusteblumenkinder an jedem Tag während der Freispielzeit in der Forscherecke selbst durchführen.

 

 
Sprachprogramm „Hören, lauschen, lernen“

Dieses Projekt, findet von Januar bis Juni 20 Wochen lang an 3 festen Tagen in der Woche mit den Pusteblumenkindern statt. Es verfolgt das Ziel, den Kindern das Lesen und Schreibenlernen in der Schule zu erleichtern. Die Kinder lernen nicht lesen und schreiben, sondern die Vorstufe dazu. Lauschspiele, Reime, Spiele mit Sätzen und Wörtern, Silbentrennung, Anlaute und Endlaute in einem Wort hören und benennen sollen den Kindern dabei helfen. Jede Einheit dauert 10-15 Minuten.

 

 

Orffen

Der Begriff "Orffen" leitet sich von dem Musiker Carl Orff (1895-1982) ab, der mit einfachen Instrumenten seine Musik konzipiert hat. Orffen ist ein Teil der musikalischen Früherziehung.

Die Gänseblümchen- und Löwenzahnkinder orffen bei gezielten Angeboten im Rahmen eines be-stimmten Wochenthemas, bei bestimmten Liedern im Morgenkreis und bei jeder Geburtstagsfeier.

 

 

Für die Pusteblumenkinder wird Orffen gezielt alle 2 Wochen angeboten. Die Kinder musizieren mit:

  • Körper- (Stimme, Hände, Füße, Zunge) und Rauminstrumenten (Stuhl, Tisch, Tür…)

  • selbstgebastelten Instrumenten (Rasseln, Töpfe als Trommeln ...)

  • Rhythmusinstrumenten (Handtrommel, Schellenreif, Holzblocktrommel, Klangstäbe, Triangel, Rasseln, Becken usw.)

  • Melodieinstrumenten (Glockenspiel, Xylophon, Metallophon ...)

  • Mit diesen Instrumenten werden Lieder auf verschiedene Art und Weise begleitet, Geschichten mit Klang und Bewegung ausgestaltet, verschiedene Rhythmen, Lautstärken, Stimmungen erzeugt

  • Ein wichtiges Ziel ist, dass die Kinder Freude an der Musik haben und dass sie einen Rhythmus fürs Leben bekommen

 

Zahlenland
Zahlenland

„Komm mit ins Zahlenland“ ist ein Programm, das von Mai bis Juni einmal in der Woche für die Löwenzahnkinder und von Oktober bis November für die Pusteblumenkinder angeboten wird. Die Kinder „wandern“ mit einem Lied ins Zahlenland (Turnhalle). Dort liegen Zahlengärten von 1- 10 mit den jeweiligen Formen (Kreis, Ellipse, Dreieck, Viereck, Fünfeck usw.) bereit. In jeder Woche beschäftigen sich die Kinder mit einer Zahl und der dazugehörigen Menge. Die Kinder richten jeden Garten mit dem entsprechenden Zahlenhaus, der Zahl als Ziffer, einem Gartenzaun mit bestimmter Anzahl an Holzpflöcken, einer Hand mit entsprechenden Fingern und mit einem Turm mit der entsprechenden Anzahl von Steinen ein. Die Kinder werden durch verschiedene Übungen spielerisch mit Zahlen, Mengen und anderen mathematischen Zusammenhängen vertraut gemacht.

 

Projektarbeit

Als Projekt bezeichnet man ein längerfristiges, konkretes Lernunternehmen mit bestimmter Thema-tik, das über längere Zeit stattfindet und mehrere Kinder mit einbezieht. Ausgangspunkt dazu sind Ideen, Probleme, Fragen, Interessen oder Beobachtungen der Kinder. Diese Themen greifen wir auf, planen sie gemeinsam mit den Kindern und machen uns auf den Weg ins Abenteuer, um Antworten auf unsere Fragen zu finden. Projekte unterstützen individuelle Neigungen und Interessen der Kinder. Die jeweilige Projektgruppe bestimmt den Verlauf des Projekts mit. Die Meinungen und Ideen der Kinder werden dabei ernst genommen.

 

Stilleübungen

Stilleübungen führen Kinder zur Ruhe, Sammlung und Aufmerksamkeit. Als Stilleübungen bezeichnen wir:

 

Meditationen und Phantasiereisen

  • Wir erzählen den Kindern zu meditativer Musik eine Geschichte, nachdem wir sie zur Entspannung geführt haben.

  • Durch Recken und Strecken, langsames Hinsetzen werden die Kinder in den Alltag zurückgeführt und können das Erlebte durch Malen, Legen oder Rollenspiel vertiefen.

 

Wahrnehmungs- und Körperübungen

  • Durch gegenseitige Igelballmassagen oder Abklopfen und Bewegen der einzelnen Körperteile nehmen die Kinder ihren Körper bewusst wahr und lösen Verkrampfungen.

 

Tänze zu meditativer Musik

  • Lichtertänze, Tänze mit Tülltüchern, mit einfachen Schrittfolgen oder Identifikationstänze

 

Rhythmische Übungen

  • Kinder spielen mit ihrem Körper Naturvorgänge, Geschichten und Prozesse nach (Wachstum einer Pflanze), die eine Erzieherin durch ruhiges Sprechen anleitet

  • An jedem Tag erleben die Kinder 20 Minuten Stille im Träumeland. Jedes Kind ist in dieser Zeit ganz bei sich selbst und kann so einmal am Tag zur Ruhe kommen

 

Kinderkonferenzen und Wochenreflexion

Die Kindergartenkinder versammeln sich regelmäßig zu sogenannten Kinderkonferenzen, um Dinge zu besprechen und auszuhandeln, die sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen in der Tageseinrichtung betreffen. Hier geht es darum, den Kindern Zeit und Raum zur Äußerung zu geben und es ihnen zu ermöglichen, ihren Lebensraum aktiv mitzugestalten. Die Kinder dürfen so erleben und wahrnehmen, dass sie Einfluss auf das Gruppengeschehen haben. Inhalte können u.a. sein: Regeln für das gemeinsame Leben, Spielen und Lernen im Haus, im Garten und auf Exkursionen, Vorschläge zur Lösung von Konflikten, Reflexion bestimmter Prozesse, Entscheidungen über Aktivitäten wie z.B. Feste, Projekte und Ausflüge usw. Wichtig ist hierbei, dass die gemeinsam getroffenen Entscheidungen eine reale Umsetzungschance haben und innerhalb eines für die Kinder über-schaubaren Zeitraums umgesetzt werden.

Bei den Kinderkonferenzen lernen die Kinder zudem, sich aussprechen zu lassen, dem anderen zuzuhören, die Meinung des anderen gelten zu lassen, sich zu einigen, demokratisch abzustimmen usw.